Kanzlei Dr. Bahr
Navigation
Kategorie: Onlinerecht

OLG Jena: Vorgegebene Einverständniserklärung für E-Mail-Direktwerbung unzulässig

Das OLG Jena <link http: www.online-und-recht.de urteile e-mail-werbung-trotz-fehlender-einverstaendniserklaerung-zulaessig-2-u-88-10-oberlandesgericht-gera-20100421.html _blank external-link-new-window>(Urt. v. 21.04.2010 - Az.: 2 U 88/10) hat entschieden, dass eine Opt-Out-Klausel für E-Mail-Werbung unzulässig ist.

Ein Unternehmen verwendete gegenüber seinen Kunden bei der Bestellung u.a. nachfolgenden Einwilligungserklärung:

"Mit der Verarbeitung und Speicherung meiner Daten zum Zwecke des Newsletters bin ich einverstanden. Meine E-Mail-Adresse wird nicht an andere Unternehmen weitergegeben. Mir ist bekannt, dass ich die Einwilligung jederzeit und ohne Kosten widerrufen kann."

Die Checkbox war vorselektiert.

Die Richter des OLG Jena stuften dies als rechtswidrig ein. Eine Opt-Out-Regelung für den Bereich der E-Mail-Werbung sei rechtswidrig. Nach ständiger Rechtsprechung bedürfe es vielmehr einer ausdrücklichen EInwilligung, so dass nur ein Opt-In die gesetzlichen Anforderungen erfülle.

Daher sei die Versendung von Newslettern an Kunden wettbewerbswidrig.

Rechts-News durch­suchen

26. September 2025
Ein Telefonanruf unter früheren Kollegen nach Gespräch auf einer Geburtstagsfeier ist kein unerlaubter Werbeanruf.
ganzen Text lesen
25. September 2025
Die Werbung eines Goldhändlers zur angeblich meldefreien Online-Bestellung über 2.000  EUR ist irreführend und wettbewerbswidrig.
ganzen Text lesen
24. September 2025
Lidl darf seine App als "kostenlos" bezeichnen, da keine Geldzahlung verlangt wird und die Freigabe von Daten keine Preisangabe im rechtlichen Sinne…
ganzen Text lesen
24. September 2025
Ein Netzbetreiber verlangte fast 900 EUR für den Smart-Meter-Einbau, zulässig wären maximal 100 EUR. Das ist wettbewerbswidrig.
ganzen Text lesen

Rechts-News durchsuchen