Die Düsseldorfer Sperrungsverfügungen sind nach wie in aller Munde.
Nun hat der Bonner Rechtswissenschaftler Maximillian Dornseif die praktische Umsetzung der Sperrungsverfügungen untersucht und absolut chaotische Ergebnisse vorgefunden. Der Bericht ist hier downloadbar.
Zwar sperrten alle 27 Provider die in der Sperrungsverfügung erwähnte Internet-Adresse "http://www.stormfront.org". Bei 12 Anbietern reichte aber schon das Weglassen des "www.", um dennoch auf die Webseiten zu gelangen. Zudem erschreckender Nebenbefund: 15 Provider sperrten eine Subdomain, auf der keine strafbaren Inhalte zu finden waren und 3 Provider sogar die Adresse "rotten.com", die zwar zu Beginn der Diskussion im Gespräch war, letzten Endes aber nicht in der Sperrungsverfügung erwähnt wurde.
Auch gelang es den meisten Providern nicht, die Sperrungen alleine auf den WWW-Bereich zu begrenzen. Die technischen Veränderungen zeigten auch Auswirkungen auf den Mail-Verkehr. Der Bericht zeigt noch weitere, außerordentlich bedenkliche Auswirkungen der Düsseldorfer Verfügungen.