Wie das Bundeskartellamt (BKartA) in einer <link http: www.bundeskartellamt.de shareddocs meldung de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>Pressemitteilung erklärt, hat es den Erwerb der E-Book-Plattform "tolino" (Büchändler Thalia, Weltbild und Hugendubel) den bekannten Online-Händler Rakuten freigegeben. Verkäuferin ist die Deutsche Telekom AG.
Dazu Andreas Mundt, Präsident des BKartA:
"Die Plattform tolino hat im E-Book Markt in Deutschland neben dem Marktführer Amazon eine wichtige Marktposition. Der Erwerb durch Rakuten bringt aber keine wettbewerblichen Probleme mit sich. Rakuten ist zwar global ein wichtiger Player, im E-Book-Bereich in Deutschland ist das Unternehmen aber bislang ein eher kleinerer Wettbewerber."
In der <link http: www.bundeskartellamt.de shareddocs meldung de pressemitteilungen _blank external-link-new-window>Pressemitteilung heißt es weiter:
"Der Zusammenschluss wirkt sich primär auf der technischen Ebene beim Betrieb von digitalen Plattformen für Medieninhalte einschließlich des Vertriebs von Lesegeräten aus. Das Bundeskartellamt hat aber auch die Auswirkungen auf den Märkten für den Handel mit elektronischen Büchern betrachtet.
Das Marktvolumen für E-Books in Deutschland entsprach ca. 5% des Gesamtumsatzes im Buchhandel im Publikumsmarkt. Für den Vertrieb von E-Books ist Amazon mit dem Kindle-Shop Marktführer und verkauft nahezu die Hälfte aller E-Books in Deutschland. Tolino tritt nicht selbst als Händler auf, sondern dient kooperierenden Buchhändlern als Plattform für deren Vertrieb.Tolino wird von verschiedenen großen und kleineren Buchhändler in Deutschland genutzt, die ihr Geschäft getrennt voneinander über die technische Plattform abwickeln. Das tolino-System hat sich seit dem Start der Plattform im Jahre 2013 zu einem gewichtigen Wettbewerbsfaktor entwickelt.
Fasst man die Aktivitäten der verschiedenen Händler zusammen, liegt der Marktanteil der über tolino abgewickelten Verkäufe bei ca. 30 - 40%. Der Anteil von Rakuten/Kobo ist im Vergleich dazu sehr gering und bewegt sich im niedrigen einstelligen Bereich. Weitere Wettbewerber sind unter anderem Apple mit dem iBook-Store und der Google Play Store."
Quelle: Pressemitteilung des BKartA v. 20.01.2017