Kanzlei Dr. Bahr
Navigation
Kategorie: Onlinerecht

OLG Frankfurt a.M.: Irreführende Online-Werbung mit durchgestrichenem UVP-Preis

Die Online-Werbung mit einem durchgestrichenen UVP-Kaufpreis ist dann irreführend, wenn es sich dabei um einen vom Käufer selbst festgelegten Wert handelt <link http: www.online-und-recht.de urteile irrefuehrende-internet-werbung-mit-durchgestrichenem-uvp-preis-oberlandesgericht-frankfurt_am-20160303 _blank external-link-new-window>(OLG Frankfurt a.M. Urt. v. 03.03.2016 - Az.: 6 U 94/14).

Die verklagte Firma warb im Internet für von ihr angebotene Waren, indem sie dem von ihr verlangten Preis jeweils einen höheren, durchgestrichenen Preis gegenüberstellte, der als "UVP (unverbindliche Preisempfehlung)" bezeichnet wurde.

Die Frankfurter Richter stuften dies als irreführend ein, da der UVP-Preis von der Beklagten selbst festgelegt worden sei.

Eine Preisgegenüberstellung in der vorliegenden Form erwecke beim Publikum den Eindruck, der höhere, empfohlene  UVP-Preis sei von einem Dritten, nämlich dem Hersteller oder einem anderen Vorlieferanten, als ein angemessener, am Markt tatsächlich erzielbarer Verkaufspreis ermittelt und daher dem Handel als Richtpreis empfohlen worden.

In Wahrheit sei dies jedoch nicht der Fall gewesen. Die Verkäuferin selbst habe den Wert festgelegt. Eine solche Werbung sei irreführend.

Rechts-News durch­suchen

12. April 2024
Ein versteckter Hinweis in der Datenschutzerklärung reicht nicht aus, um die nach § 7 Abs.3 UWG bestehende Werbeerlaubnis für E-Mails zu begründen (LG…
ganzen Text lesen
11. April 2024
Werbeaussage "Deutschlands Nr. 1 Tag & Nacht Erkältungsmittel" für das Erkältungsmittel "WICK DayNait" irreführend, weil sie fälschlich eine…
ganzen Text lesen
10. April 2024
Verbände können wettbewerbswidrige Herabsetzungen dann verfolgen, wenn mehrere Unternehmen betroffen sind.
ganzen Text lesen
08. April 2024
Der Vertrag über Online-Business-Coaching unterliegt nicht dem FernUSG.
ganzen Text lesen

Rechts-News durchsuchen