In dem umfangreichen Bericht "Internet under Surveillance" dokumentiert "Reporter ohne Grenzen" die zum Teil massiven Versuche von Regierungen in 60 Ländern das Netz in Fesseln zu legen: unliebsame Seiten werden herausgefiltert und blockiert, Internetcafes beobachtet, Providern Lizenzen entzogen, Nutzerinnen, Nutzer und Journalisten überwacht, eingeschüchtert, schlimmstenfalls sogar hinter Gittern gebracht.
Traurige Bilanz: Knapp 50 "Cyberdissidenten" befinden sich z.Zt. in Haft, weil sie online ihre Meinung äußerten, knapp 40 allein davon in China.
Lesenswert sind auch die Anmerkungen zu den Verhältnissen in Deutschland. Neben den Düsseldorfer Sperrungsverfügungen werden vor allem die Antiterror-Gesetze nach dem 11. September und die Ausspitzelung durch die Amerikaner (Echelon) kritisiert.
Interessant ist ebenso die Tatsache, dass "Reporter ohne Grenzen" zusammen mit der "Deutschen Welle" unter www.dw-world.de/internet-ueberwachung eine Kooperation eingegangen ist. Beide zusammen dokumentieren online unter o.g. Adresse die aktuellen Tendenzen bei der Überwachung im Internet.