Kanzlei Dr. Bahr
Navigation
Kategorie: Onlinerecht

VG Karlsruhe: Veröffentlichung der Summe von Subventionen im Internet rechtmäßig

Der momentane Dauerbrenner "Internet-Veröffentlichung von EU-Subventionen" geht mit der aktuellen Entscheidung des VG Karlsruhe <link http: www.datenschutz.eu urteile online-veroeffentlichung-der-hoehe-von-eu-agrarsubventionen-zulaessig-10-k-932-09-verwaltungsgericht-karlsruhe-20090519.html _blank external-link-new-window>(Beschl. v. 19.05.2009 - Az.: 10 K 932/09) in eine neue Runde.

Bislang entscheiden die angerufenen Gerichte recht unterschiedlich.

Das OVG Münster (Beschl. v. 24.04.2009, Az.: 16 B 485/09; <link http: datenschutz.eu urteile veroeffentlichung-von-subventionsempfaengern-im-internet-zulaessig-oberverwaltungsgericht-muenster-20090427.html _blank external-link-new-window>Beschl. v. 27.04.2009 - Az.: 16 B 539/09) und das OVG Schleswig (Beschl. v. 03.06.2009, Az.: 2 MB 7/09, 2 MB 8/09, 2 MB 9/09) erachten die Internet-Publikationen für rechtmäßig. 

Das VG Wiesbaden <link http: www.datenschutz.eu urteile zur-veroeffentlichungspflicht-von-subventionsempfaengern-im-internet-verwaltungsgericht-wiesbaden-20090227.html _blank external-link-new-window>(Beschl. v. 27.02.2009 - Az.: 6 K 1045/08) dagegen stuft dies als unzulässig ein und hat die Frage daher dem EuGH zur Vorabentscheidung vorgelegt.

Die Karlsruhe Richter folgen der Ansicht des OVG Münster und OVG Schleswig.

Nur wenn erhebliche Zweifel an der Gültigkeit dieser gemeinschaftsrechtlichen Regelung bestünden, müsse das Interesse an der Veröffentlichung zurücktreten. Dies könne im vorliegenden Fall aber nicht festgestellt werden. Die EU-Veröffentlichungsvorschriften verstießen nicht gegen geltendes Recht.

Zudem bestünde an der Veröffentlichung ein sachliches Interesse, denn so könne die Bevölkerung auf transparente Art und Weise nachvollziehen, für welche Zwecke und in welchem Umfang Subventionen und damit Steuergelder vergeben würden.

 

Rechts-News durch­suchen

27. Oktober 2025
Influencer dürfen rezeptfreie Arzneimittel nur mit gesetzlichem Warnhinweis in Instagram-Reels bewerben und auch dann nicht, wenn sie als bekannte…
ganzen Text lesen
24. Oktober 2025
Der BGH erklärt erneut Online-Coaching-Verträge ohne FernUSG-Zulassung für nichtig und beantwortet weitere, wichtige Detail-Fragen.
ganzen Text lesen
24. Oktober 2025
Eine SIM-Karten-Sperre darf nicht davon abhängen, dass Kunden ihr persönliches Kennwort nennen müssen.
ganzen Text lesen
22. Oktober 2025
Ein Unternehmen haftet nach einer Abspaltung nicht automatisch für Unterlassungspflichten des abgespaltenen Unternehmens.
ganzen Text lesen

Rechts-News durchsuchen