Kanzlei Dr. Bahr
Navigation
Kategorie: Onlinerecht

LG Itzehoe: Eingangsbereich eines Gerichts darf mit Videokamera überwacht werden

Die Video-Überwachung des Zugangsbereichs eines Gerichts ist rechtlich zulässig und verletzt nicht den Grundsatz der Öffentlichkeit <link http: www.datenschutz.eu urteile videoueberwachung-von-eingang-eines-amtsgerichts-zulaessig-1-t-61-10-landgericht-itzehoe-20100602.html _blank external-link-new-window>(LG Itzehoe, Beschl. v. 02.06.2010 - Az.: 1 T 61/10).

Erst vor kurzem hatte das VG Wiesbaden <link http: www.datenschutz.eu urteile gerichtsgebaeude-darf-nicht-durchgaengig-videoueberwacht-werden-6-k-1063-09-verwaltungsgericht-wiesbaden-20100120.html _blank external-link-new-window>(Beschl. v. 20.01.2010 - Az.: 6 K 1063/09) entschieden, dass die durchgängige Video-Überwachung von Gerichtsgebäuden rechtswidrig ist. Denn in Deutschland herrsche der Grundsatz der Gerichtsöffentlichkeit. D.h., jede Person dürfe an einer öffentlichen Gerichtsverhandlung grundsätzlich als Zuschauer teilnehmen. Durch die Installation der Kameras bestehe de Gefahr, dass der Bürger von dem Besuch einer Gerichtsverhandlung abgeschreckt werde. 

Diese Einschätzung teilten die Itzehoer Richter nicht.

Der Grundsatz der Öffentlichkeit gelte nicht uneingeschränkt, sondern könne aus Sicherheitsgründen eingeschränkt werden.

Ohnehin stelle die Video-Überwachung allenfalls eine psychologische Zutrittsschranke dar. Diese Einschränkung sei jedoch hinsichtlich der Intensität des Eingriffs so unerheblich, dass keine Verletzung des Öffentlichkeits-Prinzips erkennbar sei.


Rechts-News durch­suchen

12. November 2025
Trotz unwirksamen Coaching-Vertrags wegen fehlender FernUSG-Zulassung erhält die Teilnehmerin kein Geld zurück, da sie die Leistung vollständig…
ganzen Text lesen
12. November 2025
OpenAI muss laut Urteil des LG München I wegen Urheberrechtsverletzungen durch KI-generierte Liedtexte Auskunft geben und Schadensersatz leisten.
ganzen Text lesen
11. November 2025
Instagram-Storys mit Vorher-Nachher-Bildern zu Schönheits-OPs ohne medizinischen Grund dürfen nicht zur Werbung genutzt werden.
ganzen Text lesen
10. November 2025
Ein Online-Attest ohne Arztkontakt rechtfertigt eine fristlose Kündigung des Arbeitsvertrages wegen schweren Vertrauensbruchs.
ganzen Text lesen

Rechts-News durchsuchen